Berufseinstiegsbegleitung
www.fotografiemh.de - Hannes Harnack
Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter unterstützen Jugendliche indiviudell und über einen längeren Zeitraum beim Übertritt von der Schule in den Beruf. Die Fördermaßnahme soll seitens der Bayerischen Staatsregierung eingestellt werden. Aufgrund ihrer Erfolgsquote fordern die Gesellschafter der Region Mainfranken GmbH in einer Resolution an das bayerische Arbeits- und das bayerische Kultusministerium den Erhalt der Berufseinstiegsbegleitung.

Resolution für Erhalt der Berufseinstiegsbegleitung

Vom Programm "Berufseinstiegsbegleitung" profitieren pro Schuljahr allein in Unterfranken rund 600 Jugendliche, bayernweit sind es etwa 4.000. Es richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler an Förder- und Mittelschulen, die Schwierigkeiten beim Erlangen des Schulabschlusses und in der Folge auch beim Eintritt in die Ausbildung haben, setzt dabei frühzeitig an und bietet individuelle Unterstützung ab der 8. Klasse bis zum Berufseinstieg. Die Bayerische Staatsregierung hatte zu Beginn des Jahres angekündigt, die Förderung für die Berufseinstiegsbegleitung einzustellen, was auf massive Kritik unter anderem von Wirtschafts- und Sozialverbänden gestoßen ist.

Um den Erhalt der Unterstützungsmaßnahme zu sichern, haben die Gesellschafter der Region Mainfranken GmbH, zu denen auch die Handwerkskammer für Unterfranken gehört, im März eine gemeinsame Resolution verabschiedet. Darin fordern sie das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales auf, die Berufseinstiegsbegleitung dauerhaft fortzuführen und die notwendigen Mittel dafür bereitzustellen. Als Begründung nennen die Unterzeichnenden den individuellen, frühzeitigen und präventiven Ansatz, der die Stärke des Programms ausmache. Die Unterstützung sei vor allem auch mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das deutsche Schulsystem besonders wertvoll. "Berufseinstiegsbegleiter haben sich auch für das Handwerk als wichtige Stütze erwiesen, da sie leistungsschwächere Jugendliche gezielt und über einen längeren Zeitraum unterstützen. Ihre Arbeit geht Hand in Hand mit den Bemühungen der Betriebe, auch dieser Zielgruppe eine Ausbildung zu ermöglichen und ist für uns immens wichtig", erklärt Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Die Resolution fordert, das Programm mit Schulbeginn im September 2022 weiterhin zu aktivieren.