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Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kommunen

In einem gemeinsamen Positionspapier appellieren die Handwerkskammer für Unterfranken sowie die Industrie- und Handelskammern Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt an die Kommunen in Unterfranken, ihre Unternehmen nach den Entbehrungen der Corona-Pandemie stärker zu unterstützen. In der Stellungnahme, die die Vollversammlungen der Wirtschaftskammern mittragen, appellieren die Kammer-Präsidenten Michael Bissert, Friedbert Eder sowie Dr. Klaus D. Mapara an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte, die Verwaltung noch stärker als Dienstleisterin gegenüber den Unternehmen zu verstehen. Gegliedert nach den Themen Standortqualität, duale Ausbildung, Flächenpolitik und Mobilität tragen die Kammern im Positionspapier konkrete Vorschläge zusammen, wie dies gelingen könnte.

E-Government ausbauen

Dazu gehört beispielsweise der Ausbau von E-Government-Strukturen in den Kommunen. Denn gerade zu Beginn der Pandemie habe sich gezeigt, dass nicht wenige Verwaltungen bezüglich ihrer unternehmensrelevanten Dienstleistungen kaum arbeitsfähig waren. Neben der Aufstockung des Personalbestandes könnte die Digitalisierung der Verfahren und eine dichtere Sitzungstätigkeit der politischen Gremien zu einer Beschleunigung der Prozesse führen. Maßnahmen sollten zudem mit betroffenen Gewerbetreibenden und den Kammern frühzeitig vor Beschlüssen abgestimmt werden.

Austausch fördern

Aus Sicht der unterfränkischen Wirtschaftskammern bräuchten gerade größere Kommunen einen Wirtschaftsbeirat, der die politische Arbeit im Stadtrat aus Unternehmenssicht begleitet und berät. In kleineren Kommunen könnten regelmäßige Gespräche zum wechselseitigen Verständnis für die Belange von Verwaltung und Wirtschaft beitragen. "Nur in kooperativer Zusammenarbeit gelingen Lösungen, die von allen Beteiligten mitgetragen werden und zentrale Standorte mit ihren dortigen Unternehmen nicht gefährden", so die Kammerpräsidenten.