Augmented Reality in der Werkstatt
Handwerkskammer für Unterfranken
Bei der Abschlusspräsentation zum Projekt ARihA mit den Projektpartnern TeamViewer und Ametek probierten die interessierten Gäste dein Einsatz der Augmented Reality-Technologie mit Lernsoftware im Werkstattumfeld des Bildungszentrum Schweinfurt direkt aus.

Ausbildung der Zukunft

Beim Betreten der Werkstatt im Bildungszentrum Schweinfurt ist gleich klar: Hier ist die Zukunft des Lernens bereits voll im Einsatz. Auszubildende mit Tablets in der Hand oder so genannten Holo-Lens-Brillen auf dem Kopf bewegen sich durch den Raum, machen Fingerbewegungen in der Luft und bearbeiten Aufgaben. Wie das funktioniert? Mithilfe der Augmented Reality(AR)-Technologie wird ihnen ein "virtueller Zwilling" eines Arbeitsobjekts in das reale Bild projiziert. So können sie zum Beispiel gefahrengeneigte Arbeiten ohne Risiko solange trainieren, bis die erforderliche Sicherheit für die Arbeit am realen Objekt erreicht ist.

Augmented Reality mit dem Tablet - Aufgabenbeispiel aus der überbetrieblichen Ausbildung
Handwerkskammer für Unterfranken
Arbeitsschritte an einer Lichterwand können Auszubildende im Kfz-Handwerk per AR am Tablet durchführen, wie ARihA-Projektmitarbeiter Lukas Walter demonstriert.

Augmented Reality-Lernmodule für die überbetriebliche Ausbildung

Im Projekt "Augmented Reality in der handwerklichen Ausbildung (ARihA)" wird seit Ende 2020 am Bildungszentrum Schweinfurt dazu geforscht. Ende Juni 2023 wurden bei einer Abschlussveranstaltung die Projektergebnisse präsentiert. Projektleiter und Bildungsstättenleiter Thomas Planer hob dabei hervor: "AR ermöglicht neue digitale Formen des Lehrens und Lernens und verknüpft diese mit der für das Handwerk unabdingbaren Handlungsorientierung. So können wir die Digitalisierung in der Ausbildung für alle Beteiligten gewinnbringend vorantreiben." Während der Projektlaufzeit wurden AR-Lernmodule für die Bereiche KFZ-Technik, Metallbautechnik sowie Elektrotechnik entwickelt und in der überbetrieblichen Ausbildung in Schweinfurt getestet. Anschließend erfolgte eine Evaluation auf Basis eines gemeinsam mit der Fachhochschule Münster entwickelten wissenschaftlich-fundierten methodisch-didaktischen Konzepts. Die Ergebnisse zeigen, dass sich durch den Einsatz der AR-Technologie in der Ausbildung verschiedene Verbesserungen im Lernprozess erreichen lassen, wie zum Beispiel eine Steigerung der Lernmotivation. Mithilfe der Technik kann zudem das eigene Lerntempo individuell gestaltet und Berührungsängste bei gefährlichen Arbeiten abgebaut werden. Auf Seite der Ausbilder stärkte das Projekt die Offenheit gegenüber neuen Technologien.

Projektergebnisse in Train-the-Trainer-Konzept umgesetzt

Auch wenn die Laufzeit des vom Bundesinstitut für Berufsbildung geförderten Projekts nun beendet ist, wird in Schweinfurt weiter mit den Ergebnissen gearbeitet. Im Oktober gibt es eine erste Schulung für interessierte Ausbilderinnen und Ausbilder aus anderen Bildungszentren. Ziel dieses Train-the-Trainer-Konzepts ist es, weitere Personen zu befähigen, die AR-Technologie in überbetrieblichen Ausbildungskursen einzuführen und selbst neue einfache Lernszenarien zu erstellen und umzusetzen. Die Zukunft des Lernens kann so an vielen Orten ankommen.



Detaillierte Informationen zum Projekt bietet die Projektwebseite  www.projekt-ariha.de

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