Gruppenbild mit ca. 40 stehenden Personen in mehreren Reihen - Ausbildungsabsolventen umrahmt von Ehrengästen
Rudi Merkl
38 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker durften bei der Freisprechungsfeier in Kitzingen ihre Gesellenbriefe in Empfang nehmen.

Das Schreinerhandwerk ist mehr als ein Beruf

Nach drei Jahren intensiven Lernens in Theorie und Praxis ging Ende Juli 2025 für 38 Jungesellinnen und -gesellen mit der feierlichen Übergabe des Gesellenbriefs durch Obermeister Thomas Heusslein die Ausbildung zum Schreiner zu Ende.

Fleiß, Beharrlichkeit und Talent

Anlässlich der feierlichen Freisprechung konnte Thomas Heußlein, Obermeister der Schreiner-Innung Mainfranken, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik, der Berufsschulen und der Ausbildungsbetriebe, sowie Eltern, Freunde und Wegbegleiter in der Kitzinger Zweifachsporthalle am Mühlberg begrüßen. „Sie haben Ihre Aufmerksamkeit dem Handwerk des Schreiners gewidmet, haben Stunden in der Werkstatt verbracht und Ihre Hände und Ihren Geist eingesetzt, um aus Holz etwas Wertvolles, Schönes und Dauerhaftes zu schaffen. Sie haben Präzision gelernt, Kreativität entwickelt und sich den Herausforderungen gestellt. Diese Hingabe hat Sie geformt und zu den Fachkräften gemacht, die Sie heute sind!“, richtete der Obermeister seine Worte an die Junghandwerkerinnen und -handwerker. Den Gesellenbrief nannte Heußlein ein sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Ausbildung, aber auch für den Fleiß, die Beharrlichkeit und das Talent der jungen Schreinerinnen und Schreiner. Gleichzeitig dankte er den Ausbildungsbetrieben, den Berufsschulen und den Eltern, die an diesem Erfolg maßgeblich mitgewirkt und neben Wissen und Fertigkeiten auch Werte wie Disziplin, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein vermittelt hätten. Abschließend lobte er das Schreinerhandwerk als einen der schönsten und kreativsten Berufe, die das Handwerk zu bieten habe und forderte die Junghandwerker auf, ihre Fähigkeiten zu nutzen, neugierig und lernbereit zu sein, und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen.

Gesellschaftliche Bedeutung

Den Glückwünschen der Innung schlossen sich auch Landrätin Tamara Bischof (Lkr. Kitzingen), Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab, Handwerkskammer-Vizepräsident Josef Hofmann und Stefan Beil, Leiter der Arbeitsagentur Würzburg, an. In einem von Johannes Keppner moderierten Grußwort-Dialog hoben alle vier die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft hervor und betonten, dass es wichtig sei, immer wieder auf die Gleichwertigkeit von beruflicher Ausbildung und Studium hinzuweisen. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung und der Tatsache, dass oftmals Lehrstellen nicht besetzt werden könnten, seinen alle aufgefordert, niederschwellige Angebote zu schaffen, wie z. B. Berufsinformationstage, um Interessierte und Betriebe zusammenzubringen.

Gruppenbild der Prüfungsbesten mit Urkunden, umrahmt von Obermeister und stv. Obermeister der Schreinerinnung Mainfranken
Rudi Merkl
Obermeister Thomas Heußlein (l.) und stv. Obermeister Winfried Freimann (r.) gratulierten den Prüfungsbesten (v.l.n.r.) Jonathan Zorn, Yannick Kohlmann und Michael Trapp zum Erfolg.

Bei der abschließenden Übergabe der Gesellenbriefe wurden Jonathan Zorn (Lkr. Main-Spessart, Fritz Schwab Schreinerei GmbH), Yannick Kohlmann (Lkr. Würzburg, Schreinerei Hans Supp) und Michael Trapp (Lkr. Kitzingen, Georg Ackermann GmbH) als Prüfungsbeste geehrt. Den Gestaltungswettbewerb „Die gute Form im Schreinerhandwerk“, der besonders exzellente Gesellenstücke auszeichnet, konnte ebenfalls Michael Trapp für sich entscheiden. Für ihn geht es nun weiter zum Landeswettbewerb. Eine Belobigung für besondere gestalterische Leistungen des Gesellstücks erhielten Samuel Ziegler (Schreinerei Udo Haas, Volkach-Eichfeld) und Bastian Bank (Schreinerei Sponsel, Fuchsstadt).